Als erfahrener Hochzeitsfotograf begleite ich Brautpaare seit Jahren durch einen der wichtigsten Tage ihres Lebens. Diese umfassende Checkliste hilft euch dabei, eure standesamtliche Trauung perfekt zu planen und unvergessliche Erinnerungen zu schaffen.
Die standesamtliche Trauung ist der offizielle, rechtskräftige Schritt zu eurer gemeinsamen Zukunft. Ihr steht vor einem aufregenden Lebensabschnitt, und damit alles reibungslos läuft, solltet ihr ein paar Dinge bei der Planung beachten – für die Zeit vor der Hochzeit, für die Zeremonie selbst und für euren Start ins Eheleben nach der Trauung. Als Hochzeitsfotograf erlebe ich täglich, wie wichtig eine gute Vorbereitung für entspannte und authentische Hochzeitsfotos ist.
I. Vor der standesamtlichen Trauung
Wunschort und Location bestimmen
Wo möchtet ihr heiraten? Moderne Standesämter bieten heute weit mehr als nur nüchterne Amtsräume. Viele haben ihr Angebot erweitert und ermöglichen Trauungen an besonderen Locations außerhalb der gewöhnlichen Büroräume – von historischen Schlössern bis zu romantischen Strand-Locations. Es lohnt sich, nachzufragen, welche Optionen es bei eurem Standesamt gibt.
Träumt ihr davon, euch an eurem Lieblingsurlaubsort trauen zu lassen? Auch das ist möglich, wenn dort ein Standesamt existiert! Trotzdem müsst ihr euch zunächst an euer zuständiges Standesamt wenden, da dort die Anmeldung zur Eheschließung erfolgen muss.
Örtliche Gegebenheiten eures Wunschstandesamts prüfen
Bevor ihr euch endgültig entscheidet, solltet ihr prüfen, ob vor Ort auch wirklich alles zu euch und euren individuellen Wünschen und Bedürfnissen passt. Wichtige Punkte sind:
- Ist das Standesamt gut erreichbar, auch für Gäste ohne Auto?
- Wie viele Gäste können bei der Zeremonie anwesend sein?
- Gibt es genügend Parkplätze?
- Ist der Zugang zum Trauzimmer barrierefrei?
- Gibt es die Möglichkeit für einen kleinen Empfang nach der Zeremonie?
- Welche fotografischen Möglichkeiten bietet die Location?
Diese praktischen Aspekte mögen zunächst unromantisch erscheinen, sind aber entscheidend für einen reibungslosen Ablauf und entspannte Hochzeitsfotos.

Unterlagen zusammenstellen
Welche Papiere ihr benötigt, hängt von verschiedenen Faktoren ab, zum Beispiel von eurer Staatsangehörigkeit und eurem Familienstand. Erkundigt euch rechtzeitig bei eurem Standesamt, was ihr vorlegen müsst, da die Beschaffung mancher Dokumente Zeit in Anspruch nehmen kann.
Die gängigsten Unterlagen sind:
- Gültiger Personalausweis oder Reisepass
- Beglaubigte Abschrift aus dem Geburtenregister (nicht älter als sechs Monate)
- Aufenthaltsbescheinigung vom Einwohnermeldeamt
- Gegebenenfalls Scheidungsurteil oder Sterbeurkunde verstorbener Ehepartner:innen
Plant ausreichend Zeit für die Beschaffung ein, besonders bei beglaubigten Dokumenten oder internationalen Unterlagen.
Termin festlegen
Je nach Standesamt und Beliebtheit des Datums solltet ihr euren Wunschtermin sehr rechtzeitig reservieren. Eine Anmeldung zur Trauung ist allerdings frühestens 6 Monate vor dem geplanten Termin möglich. Um einen Termin buchen zu können, müssen eure Unterlagen vollständig sein. Beliebte Termine wie Freitage und Samstage in den Sommermonaten sind oft Monate im Voraus ausgebucht.
Vorgespräch mit dem Standesamt führen
Habt ihr besondere Wünsche für eure Trauzeremonie? Vielleicht wünscht ihr euch eine besondere Traurede, möchtet eure Lieblingsmusik hören oder ein eigenes Ehegelübde sprechen. Die meisten Standesämter sind für solche Wünsche offen und bemühen sich, die Zeremonie persönlicher zu gestalten.
Zeitlich sollte es jedoch im Rahmen bleiben, da die Termine oft recht knapp getaktet sind und das nächste Paar nach eurer Trauung vielleicht schon auf seine eigene wartet!
Einladungen aussuchen und verschicken
Ihr möchtet, dass eure Lieben euch zum Standesamt begleiten? Dann verschickt eure Hochzeitseinladungen am besten, sobald der Termin feststeht, so können sie sich den großen Tag freihalten.
Wichtige Informationen für eure Einladung:
- Datum, Uhrzeit und genaue Adresse des Standesamts
- Hinweise zur Anfahrt und Parkmöglichkeiten
- Geplante Aktivitäten nach der Trauung (Sektempfang, Mittagessen, etc.)
- Dresscode (wichtig für harmonische Hochzeitsfotos)
- Besondere Wünsche oder Hinweise zum Ablauf
Ein Dresscode mag zunächst übertrieben erscheinen, sorgt aber für ein stimmiges Gesamtbild auf euren Erinnerungsfotos.

Namensfrage klären
Welchen Namen möchtet ihr in der Ehe tragen? Diese Entscheidung solltet ihr rechtzeitig und wohlüberlegt treffen, da sie auch administrative Konsequenzen hat.
Eure Optionen:
- Ein gemeinsamer Familienname
- Für eine:n von euch einen Doppelnamen (ab Mai 2025 auch für beide möglich)
- Das Beibehalten eurer bisherigen Nachnamen
Überlegt euch gut, welche Option für euch am besten passt, besonders wenn ihr Kinder habt oder euch welche wünscht. Ein gemeinsamer Familienname kann administrative Vorgänge vereinfachen, ist aber nicht zwingend erforderlich.
Trauzeug:innen ernennen
Auch wenn Trauzeug:innen bei einer standesamtlichen Trauung seit 1998 nicht mehr obligatorisch sind, entscheiden sich viele Paare dennoch dafür. Eure Trauzeug:innen begleiten euch nicht nur symbolisch, sie können auch bei der Hochzeitsplanung eine große Unterstützung sein und werden wichtige Protagonisten auf euren Hochzeitsfotos.
Wichtig: Eure Trauzeugen müssen am Hochzeitstag ihre Ausweisdokumente mitbringen, da sie sonst die Eheurkunde nicht mit unterschreiben können.

Blumenkinder ernennen
Ihr wünscht euch Blumenkinder? Eine tolle Aufgabe für die Kleinen, die auch wunderbare Fotomotive schafft! Klärt unbedingt vorher, was bei eurem Standesamt erlaubt ist. Es müssen natürlich keine teuren Blumen gestreut werden.
Schöne Alternativen:
- Blüten- oder Blätterkonfetti (biologisch abbaubar)
- Seifenblasen (besonders fotogen und bei Kindern beliebt)
- Getrocknete Rosenblätter
Falls eure Blumenkinder ein besonderes Outfit tragen sollen, stimmt euch mit den Eltern ab. Übt am besten vorher fleißig für den großen Tag und vergesst nicht, kleine Geschenke als Dankeschön zu besorgen.
Alternative: Hochzeitsspalier
In eurem Umfeld gibt es keine Kinder? Wie wäre es stattdessen mit einem Hochzeitsspalier? Wenn ihr vor der Trauung große Blumen an die Gäste verteilt, können diese nach der Zeremonie vor dem Standesamt damit ein Spalier über euren Köpfen bilden – ein klassisches und sehr effektvolles Motiv für eure Hochzeitsfotos! Wenn jeder Gast während der Zeremonie eine Blume hält, werdet ihr zusätzliche Dekoration nicht vermissen.

Dienstleister:innen wählen
Je nachdem, wie ihr eure standesamtliche Trauung gestalten wollt, solltet ihr sehr rechtzeitig eventuelle Dienstleister:innen auswählen und eure Wünsche mit ihnen besprechen. Gute Dienstleister sind oft Monate im Voraus ausgebucht.
Mögliche Dienstleister:
- Hochzeitsfotograf (Beckerworks - für unvergessliche Erinnerungen)
- Videograf für bewegte Bilder
- Florist:in für Brautstrauß und Dekoration
- Friseur:in und Make-up Artist
- Autovermietung oder Fahrservice
- Catering (z.B. für einen Sektempfang)
- Kinderbetreuung
- Musiker:innen für die Zeremonie

Als Hochzeitsfotograf kann ich euch nur ans Herz legen, in professionelle Fotografie zu investieren. Diese Momente sind unwiederbringlich, und qualitativ hochwertige Fotos werden euch ein Leben lang Freude bereiten.
Hochzeitsoutfit planen
Für die standesamtliche Trauung braucht es nicht unbedingt das klassische Brautkleid und einen Smoking. Viele Paare entscheiden sich für elegante Kleidung, die aber nicht ganz so festlich ist wie bei einer kirchlichen oder freien Trauung. Was ihr letztlich für euch wählt, ist aber natürlich ganz euch überlassen.
Wichtig ist, dass ihr euch an eurem großen Tag wohlfühlt und eure Outfits zueinander passen. Das gilt nicht nur für den optischen Eindruck, sondern auch für eure Hochzeitsfotos – gut aufeinander abgestimmte Outfits führen zu harmonischeren und ästhetischeren Bildern.
Weitere wichtige Vorbereitungen
Stammbuch aussuchen: Falls ihr eure Eheurkunde in einem Stammbuch aufbewahren möchtet, sucht es rechtzeitig aus und lasst es eventuell personalisieren.
Ringe aussuchen: Sucht rechtzeitig die Ringe für euren großen Tag aus und lasst sie eventuell gravieren. Denkt auch an ein Ringkissen oder eine Alternative dazu, falls gewünscht.

Zeitplan erstellen und Aufgaben verteilen: Gerade wenn ihr Dienstleister:innen gebucht habt und eure Trauung umfangreicher gestalten wollt, ist ein detaillierter Zeitplan wichtig. Delegiert Aufgaben rechtzeitig, sodass ihr euch an eurem Hochzeitstag nur um euch selbst kümmern müsst.
Eine WhatsApp-Gruppe oder ein Orga-Tool, auf das alle Beteiligten zugreifen können, erleichtert die Koordination erheblich. Geht rechtzeitig vor der Trauung alle Abläufe durch und achtet auf genügend Zeitpuffer.
II. Während der standesamtlichen Trauung
Rechtzeitig aufbrechen
Fahrt rechtzeitig los! Pünktlichkeit ist bei einer standesamtlichen Trauung entscheidend, da es beim Amt oft einen straffen Zeitplan gibt. Falls ihr ein Taxi nehmen wollt, bestellt es mindestens schon am Vortag.
Kalkuliert ausreichend Zeit für unvorhergesehene Ereignisse ein – Staus, Parkplatzsuche oder dass ihr in der Aufregung eure Ausweise vergesst und noch mal umkehren müsst. Großzügige Zeitfenster verschaffen euch außerdem Momente zum Durchatmen, so kommt ihr entspannt beim Standesamt an. Das zeigt sich auch auf euren Hochzeitsfotos – gestresste Gesichter sind selten fotogen.
Wichtige Gegenstände für den Hochzeitstag
Absolute Must-haves:
- Eure Ausweisdokumente (kontrolliert auch die Gültigkeit!)
- Ausweise der Trauzeugen (sonst können sie nicht unterschreiben)
- Eheringe (legt sie an einem festen Platz bereit)
- Spickzettel mit eigenem Ehegelübde (falls vorbereitet)
- Bargeld und Kleingeld für Parkautomaten und Trinkgelder
Bei Kindern zusätzlich:
- Kleine Snacks und Getränke
- Leises Spielzeug gegen Langeweile
- Ersatzwindeln und Wechselkleidung für die Kleinsten
Notfallset:
- Sicherheitsnadeln für geplatzte Nähte
- Pflaster für Laufmaschen
- Taschentücher
- Kleine Erfrischungstücher
Während der Zeremonie
Stellt eure Handys lautlos und bittet auch alle anderen Anwesenden darum. Klingelnde Telefone können die feierliche Stimmung empfindlich stören.
Denkt daran, mit eurem neuen Namen zu unterschreiben, falls ihr euch für eine Namensänderung entschieden habt. Die Eheurkunde zu unterschreiben ist für euch der erste Moment, in dem der neue Name "real" wird. Der Standesbeamte oder die Standesbeamtin weist normalerweise noch einmal darauf hin.
Ganz wichtig: Genießt euren großen Moment! Lasst euch nicht von der Aufregung überwältigen, sondern versucht, ganz im Hier und Jetzt zu sein. Diese Minuten sind einzigartig und werden für immer in eurer Erinnerung bleiben.

III. Nach der standesamtlichen Trauung
Hochzeitsfotos - Unvergessliche Erinnerungen
Ob ihr einen Fotoprofi engagiert habt oder Freunde und Familie die Kamera zücken – diese Momente sind unwiederbringlich. Besonders die Fotos direkt nach der Trauung sind eine wunderbare Erinnerung, beispielsweise vor dem Standesamt oder in einem schönen Park in der Nähe.
Es lohnt sich, schon vorher darüber nachzudenken, wo ihr die Fotos aufnehmen wollt und wer dafür zuständig sein soll. Plant ausreichend Zeit ein – die emotionalsten und authentischsten Bilder entstehen oft in den entspannten Momenten nach der offiziellen Zeremonie. Nutzt euer Hochzeitsspalier oder eure Blumenkinder für besonders dynamische und lebendige Aufnahmen.

Die Feier danach
Auch wenn ihr euch vielleicht entscheidet, die große Feier erst später zu veranstalten, ist es schön, nach dem Standesamt einen kleinen Empfang zu organisieren. Ein Mittagessen mit euren Herzensmenschen oder ein Sektempfang im kleinen Kreis machen den Tag perfekt und bieten wunderbare Gelegenheiten für natürliche, ungezwungene Fotos.
Administrative Aufgaben nach der Hochzeit
Nach der Hochzeit müsst ihr eure neue Lebenssituation auch offiziell bei verschiedenen Stellen anmelden. Je nachdem, ob ihr euren Namen ändert oder nicht, gibt es eine Reihe von Dingen zu erledigen.
Wichtige Änderungen bei Namensänderung:
- Personalausweis/Reisepass erneuern
- Fahrzeugschein und Fahrzeugbrief in der Kfz-Zulassungsstelle ändern lassen
- Führerschein-Änderung (empfohlen, aber nicht vorgeschrieben)
- Vermieter informieren
- Arbeitgeber benachrichtigen
- Vertragspartner (Telefonanbieter, Stromanbieter, Versicherungen, Banken)
- Online-Versandhäuser, Communities, Zeitschriftenverlage
- Ärzte (Mitteilung beim nächsten Besuch reicht)
- Vollmachten überprüfen und anpassen
- Kindergärten und Schulen informieren
- Rundfunkgebühr anpassen
Praktische Tipps für die Namensänderung:
Lasst euch vor Beginn der Bürokratie biometrische Passfotos anfertigen – ihr braucht sie spätestens für die neuen Ausweise. Viele Dokumente, insbesondere Reisepässe und Personalausweise, können bereits vor der Hochzeit beantragt werden, damit sie zum Hochzeitstermin fertig werden. Bei vielen Unternehmen ist die Namensänderung heute online oder per E-Mail möglich, was euch Zeit und Wege erspart.
Flitterwochen
Nach der standesamtlichen Trauung könnt ihr euch auf eure Flitterwochen freuen, falls ihr welche geplant habt. Ob direkt im Anschluss oder später im Jahr – die Hochzeitsreise ist ein wunderbarer Moment, um den Stress hinter euch zu lassen und eure Zeit als frisch verheiratetes Paar zu genießen.
Wichtiger Hinweis bei Namensänderung: Nach einer Namensänderung kann es bei Flugreisen zu Problemen kommen, wenn in der Buchung euer alter Name steht, ihr aber ein Ausweisdokument mit eurem neuen Namen vorzeigt. Nehmt in solchen Fällen beide Dokumente und eine Kopie der Eheurkunde mit. Die Namen in euren Reisedokumenten müssen mit denen in euren Pässen oder Ausweisen übereinstimmen.
Dankeskarten verschicken
Eure Lieben haben euch an eurem großen Tag begleitet und unterstützt, vermutlich habt ihr viele liebe Glückwünsche und Geschenke bekommen. Zeit, sich dafür zu bedanken!
Sehr schnell und einfach geht das mit Dankeskarten im Design eurer Hochzeitseinladung. Fügt euer schönstes Hochzeitsfoto als schöne Erinnerung ein und schreibt ein paar liebevolle Zeilen an eure Herzensmenschen. Eine persönliche Note macht jede Dankeskarte zu etwas Besonderem.
Erinnerungen schaffen
Nachdem die Aufregung abgeklungen ist, ist es schön, die Erinnerungen an diesen besonderen Tag zu bewahren.
Schöne Ideen für eure Erinnerungen:
- Ein professionell gestaltetes Fotobuch mit den schönsten Hochzeitsfotos
- Euer Lieblingsfoto als gerahmtes Wandbild
- Eine Hochzeitsbox mit Erinnerungsstücken wie der Einladungskarte, getrockneten Blüten aus dem Brautstrauß oder den Glückwunschkarten eurer Gäste

Fazit: Euer perfekter Tag beim Standesamt
Auch wenn es eine Menge zu planen gibt, ist das Wichtigste, dass ihr diesen Tag zusammen verbringt und eure Liebe feiert. Egal, ob ihr im großen Kreis oder nur zu zweit heiratet – macht den Tag zu eurem eigenen und genießt jede Sekunde.
Eine gute Vorbereitung ist der Schlüssel zu einem entspannten Hochzeitstag. Mit dieser Checkliste seid ihr bestens gerüstet für eure standesamtliche Trauung. Als euer Hochzeitsfotograf begleite ich euch durch jeden Schritt und sorge dafür, dass die schönsten Erinnerungen für die Ewigkeit festgehalten werden.
Die Momente eurer standesamtlichen Trauung sind einzigartig und unwiederbringlich. Von den nervösen Momenten vor der Zeremonie über die emotionalen Augenblicke während der Trauung bis hin zu der ausgelassenen Freude danach – jeder dieser Momente verdient es, bewahrt zu werden.
Ihr plant eure standesamtliche Trauung und möchtet, dass jeder kostbare Moment professionell festgehalten wird? Ich verstehe die Bedeutung eures besonderen Tages und setzen eure Liebe mit Feingefühl und künstlerischem Anspruch in unvergessliche Bilder um. Schreibt mir für ein unverbindliches Beratungsgespräch.